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PHILIPPI - Weltkulturerbe der UNESCO

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2018-12-13 2023-12-30 13.12.2018
Philippi 0112
Archäologische Stätte von Philippi

Im östlichen Makedonien liegt in der großen Ebene am Oberlauf des Strymon beim Dorf Krenides nordwestlich der Hafenstadt Kavala das ausgedehnte Ausgrabungsgebiet von Philippi, das 2016 in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen wurde.
Das Ausgrabungsgebiet am Fuß einer freistehenden Akropolis mit antiker Bebauung wird durch die heutige Straße nach Drama zweigeteilt und lag einst an der wichtigen Ost-Westverbindung des römischen Weltreiches, der Via Egnatia, von der Teile in den Ausgrabungen zu sehen sind.

Philippi 0111
Archäologische Stätte von Philippi

Die von Gebirgen umgrenzte Ebene war zuerst von thrakischen Stämmen besiedelt, wurde dann den Quellen zufolge als Kolonie gegründet und von Philipp II. umbenannt und mit Makedonen neu besiedelt. Schließlich wurde Philippi unter Augustus 27 v. Chr. zur Colonia Iulia Augusta Philippensum erhoben und erlebte eine Blütezeit, die bis in die Spätantike reichte.

Philippi 0113
Die Basilika B in Philippi

Schon 49/50 n. Chr. gründete der Apostel Paulus hier die erste Christengemeinde Griechenlands, der er auch einen Hirtenbrief schrieb.
Beeindruckend sind das Theater am Fuß der Akropolis und das großräumige Forum mit diversen Bauten, vor allem aber die christliche Bebauung in Form der beiden großen Basiliken A und B aus dem 5./6. Jh. n. Chr. und der oktogonale Zentralbau mit dem dreistufigen Synthronon des 5. Jhs. n. Chr., unter dem sich Grundrissreste einer Kirche des 4. Jhs. und ein Kammergrab des 2. Jhs. v. Chr. fanden.
An den Zentralbau schließen sich weitere Fundamente an, die als Baptisterium und als Teile eines Bischofspalastes gedeutet werden können. Noch im 9. Jh. war Philippi Sitz eines Metropliten; im 14. Jh. erlischt die Geschichte.